Welcome to Andreas Baumkircher

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Kurz nach meiner Lehrzeit so um 1973-74 wurde ich durch einen neuen Arbeitskollegen mit dem Schwarzpulvervirus infiziert.

Es stand natürlich für mich außer Frage dass auf Grund meiner Berufsehre  ich mir natürlich meine erste Vorderladerpistole selbst baue und nicht eine der damals angebotenen Repliken kaufe.

Ich war absolut unerfahren im Bau von Vorderladerpistolen und von meinem neuen Arbeitskollegen kam leider auch keinerlei Hilfe. Im Bauen von Hahnschlössern und Stechern war ich absolut routiniert denn das und anderes war mein tägliches Brot und so machte ich mich ans Werk und baute diese Pistole nach eigener Intuition und Formgefühl und das Werk gelang

Mit dieser Pistole trat ich im näheren und weiteren Umkreis bei diversen Preisschießen an was naturgemäß große Neugier bei meinen Mitschützen weckte. Auch meine ersten Erfolge konnten sich schon sehen lassen.

Wenn man bedenkt, dass so eine Pistole in dieser Bauart ca. 150 Stunden benötigt und in der Qualität einer Originalpistole in nichts nachsteht, war das Kaufinteresse zur damaligen Zeit sehr bescheiden. 

Durch ein paar glückliche Umstände ergab es sich dann  dass ich einen Schützenkollegen aus dem Raum Heilbronn / Neckarsulm kennen und schätzen lernte.  

Ein weiterer Umstand war, dass ich das Buch Underhammer Gun`s von Herschel Logan In die Finger bekam, im weiteren Bibel genannt.

Nach vielen Gesprächen mit meinem Schützenkollegen und dem intensiven Studium der Bibel reifte der Entschluss zum Bau einer Unterhammerpistole.

Die Vorteile die wir sahen waren, eine lange und niedrige Visierlinie, der kurze Hahnweg, die direkte Zündung in den Pulversack, was eine schnellere und sichere  Zündung gegenüber der herkömmlichen Seitenschlosspistolen versprach und nicht zuletzt die einfachere Herstellung zu einem akzeptablen Preis. 

Der Erste Prototyp wurde im Jahre 1981/82 fertig, nach ausgiebigen Versuchen und Diskussionen ergaben sich einige Verbesserungswünsche die im 2. Prototyp umgesetzt wurden. Diese Pistole übergab ich anlässlich eines Treffen beim alljährlich stattfindenden Schiessen in Schwäbisch Hall meinem Freund  und Schützenkollegen Bernd Kühnle.

Seine ersten Schiessversuche waren fulminant, nach dem Einrichten der Visierung gab es erste Resultate von 99 und 98 Ringen.

Nach ausgiebigen Schießversuchen meines Testpiloten Bernd und einen neuerlichen Treffen  wurde Manöverkritik geübt. Dabei wurde festgestellt dass der Abzug noch etwas feiner sein könnte und der Griff sollte eine bessere Abstützung der Finger sowie einen ausgeprägten  Sägegriff haben. Nach weiterem intensivem Studium der Bibel kamen wir zu dem Ergebnis das einzige Model das all das versprach war die Billinghurst.

So entstand die Baumkircher - Billinghurst

1987 begann die Produktion und die ersten Erfolge ließen nicht lange auf sich warten.

1989 anlässlich der WM in Pforzheim gewann der Schweizer Karl Menden die Goldmedaille mit einer Baumkircher – Billinghurst und seit dem reißen die Erfolge nicht ab ( siehe meine Hall of Fame ).

Nach dem Erfolg von Karl Menden und dem Erscheinen eines Testberichtes im Schweizer Waffenmagazin 1991 ( den kompletten Testbericht finden sie unter der Rubrik Presse ) standen natürlich die ersten Nachahmer und Trittbrettfahrer auf der Matte. Es ehrt einen ja wenn man kopiert wird, das war bei den alten Meistern schon so, aber geschäftlich ist es ärgerlich.

Man muss nämlich wissen dass ich nur Fotos aus diversen Büchern hatte und die Funktion auch nur skizzenhaft vorhanden war d.h. ich musste die Drehpunkte und Rastwinkel neu erstellen sowie auch die Proportion der Pistole, was für mich als Ferlacher Büchsenmacher aber keine große Herausforderung war.
Wenn man jedoch ein Muster vor sich liegen hat  und an dem alles vermessen kann, dann kann auch ein leidlich geschickter Büchsenmacher oder Feinmechaniker so etwas herstellen.

Wenn man dann in der Herstellung  auch noch  Vereinfachungen anbringt wie z.B. den Abzug gleich breit wie den Schlitz macht oder den Hahn so formt wie es  maschinell eben möglich ist  und keine elegante Form feilt wie es nur das geübte Auge und die geschulte Hand  eines Meisters vollbringt dann wird man so etwas auch billiger als das Original herstellen können. Aufgrund meiner Nachahmer sah ich mich schließlich auch gezwungen eine in der Herstellung einfachere Variante herzustellen die aber in jeder Beziehung  der klassischen Billinghurst ebenbürtig ist außer in der formvollendeten Eleganz der Klassik.

Die Liste meiner Nachahmer ist mittlerweile recht lang.

  

 

 

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